Warum werden Fassaden gereinigt?
Nicht nur, damit die Fassade hinterher schön aussieht! In der meist seit Jahrzehnten anhaftenden Verschmutzung steckt neben Staub jede Menge Aggressivität. Denken Sie daran; alles was sich an Schadstoffen in der Luft befindet, wird durch den Regen auf der Fassade abgelagert. Insbesondere Schwermetallverbindungen wie Blei, Kupfer, Zink, Cadmium und sogenannte absorbierbare organische Halogene (AOX) lagern sich in der Schmutzkruste ab. Hinzu kommen bauschädliche Salze, die, wie man zwischenzeitlich erkannt hat, durch ihre chemischen und bauphysikalischen Reaktionen weitgehend für die Zerstörung unserer Bausubstanz verantwortlich sind. Dem gilt es Einhalt zu gebieten.
Schon längst ist die Fassadenreinigung im Rahmen von Bausanierungen ein fester Bestandteil und findet sich in fast allen Leistungsverzeichnissen über Sanierungen an Fassaden wieder. Vereinfacht muss man sich die Schmutzbelastung an einer Fassade so vorstellen, dass die feinen Steinporen (Kapillare) regelrecht mit Schmutz verklebt sind, was übrigens auch zu einer beträchtlichen Beeinträchtigung der Dampfdiffusion des Mauerwerkes führt. Damit die Fassade wieder "atmen" kann muss der Schmutz entfernt werden. Hinzu kommt noch, dass in den meisten Fällen Steine (Naturstein oder Ziegel) kaputt sind und ausgetauscht werden müssen. Auch hierzu muss die originale Farbfassung der Fassade wieder hergestellt werden, denn wer käme schon auf die Idee, mitten in eine alte, schmutzige Fassade einen schönen, neuen Stein einzubauen?